LiA-Fachevent „Demografie und Digitalisierung“

Knapp 30 Teilnehmer unterschiedlicher Branchen folgten unserer Einladung in den Wissenschaftshafen Magdeburg, um sich über aktuelle Trends und Entwicklungen in der Arbeitsgestaltung, Betriebsorganisation und Unternehmensentwicklung zu informieren, Assistenzsysteme auszuprobieren, sowie mit Experten zu diskutieren und Erfahrungen auszutauschen.

Mit dem Thema „Demografie und Digitalisierung“ haben wir für das LiA-Fachevent zwei Trends aufgegriffen, die unser Zusammenleben und -arbeiten tiefgreifend verändern. Eine Reihe interessanter Fachvorträge stimmten die Teilnehmer auf die Thematik ein: Die Beiträge zu den Wertevorstellungen der Babyboomer bis zur Generation Z, über die Auswirkungen der Digitalisierung auf die Unternehmenskultur sowie zu den kognitiven Belastungen der Mitarbeiter durch die Veränderungen in der Arbeitswelt machten deutlich, dass die Digitalisierung kein rein informationstechnisches Thema ist. Es wurde deutlich, dass durch die Digitalisierung zwar zukünftig Arbeitsplätze wegfallen, der Fachkräftemangel aber durch die demografische Entwicklung nicht behoben wird.

Durch den demografischen Wandel und die damit verbundene längere Lebensarbeitszeit sind immer mehr ältere Mitarbeiter von den Auswirkungen der Digitalisierung betroffen. Die Erfahrung zeigt, dass ihre Affinität zu digitalen Werkzeugen und ihre Kompetenz, digitale Daten lesen und interpretieren zu können, häufig geringer ausgeprägt ist als bei jüngeren Mitarbeitern. Diese Qualifizierungslücke kann einerseits im Rahmen von Weiterbildungen geschlossen werden, andererseits lässt sich durch den Einsatz geeigneter Werkzeuge und Visualisierungen die Lesbarkeit digitaler Daten deutlich verbessern.

Ältere Mitarbeiter spüren häufig auch eher die Auswirkungen körperlich belastender Tätigkeiten. In einem weiteren Fachvortrag wurde daher gezeigt, wie ergonomisch ungünstige Körperhaltungen bei physischen Belastungen am Arbeitsplatz mit Hilfe von Initialsensoren ermittelt und bewertet werden können.

Anschließend wurden zwei Assistenzsysteme vorgestellt: Ein Exoskelett, welches Schulter und Rücken bei Über-Kopf-Arbeiten und dem Heben schwerer Materialien entlastet und eine Hololens, die Mitarbeiter z. B. bei zum Beispiel Instandhaltungs- oder Kommissionierungsarbeiten unterstützen kann. Beide Assistenzsysteme standen anschließend den Teilnehmern zum Ausprobieren zur Verfügung.

Besonders interessant waren auch die Best Practice Beispiele. Mit der Bäckerei Möhring, der Burger Küchenmöbel GmbH und der ThyssenKrupp Presta AG konnten wir Unternehmen gewinnen, die zeigten, wie sie die Chancen der Digitalisierung für sich nutzen. Dabei wurde deutlich: Digitalisierung macht vor keiner Branche halt und kann unabhängig von der Unternehmensgröße erfolgen.

Das LiA Leistungszentrum für intelligente Arbeitssysteme begleitet Sie auf Ihrem Weg und unterstützt Ihre Organisation sowohl fachlich als auch praktisch bei allen Fragen der Digitalisierung. Besonders wichtig ist dabei nicht nur die Qualifizierung Ihrer Mitarbeiter, sondern auch, dass Veränderungen aus dem Unternehmen selbst heraus getrieben werden. Aus diesem Grund bietet das LiA ab 2020 eine neue Fortbildung zum „Digitalisierungsbeauftragten“ an. Diese richtet sich Fach- und Führungskräfte, die mit den Prozessen im Unternehmen vertraut sind, und vermittelt ihnen das nötige Know-how, um die notwendigen Veränderungen zielgerichtet gestalten zu können.

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